Roger On™ Testimonial Dreh – Ein Blick hinter die Kulissen

Authentische Testimonial-Videos tragen zur Positionierung von Unternehmen im Markt bei und wecken im Idealfall das Interesse von potenziellen Neukunden. Werfen Sie mit uns diesen Monat einen Blick hinter die Phonak-Kulissen und erleben Sie die Tragweite von Emotionen in Videoproduktionen.

Das Verlassen der Komfortzone

Hörsysteme bieten nicht nur einen entscheidenden Vorteil bei der Verbesserung des Sprachverstehens, sondern tragen auch zum kollektiven, physischen und psychischen Wohlbefinden des Tragenden bei.
Ähnlich zu uns Menschen haben aber auch sie, beziehungsweise die Mikrofontechnik, die ihnen inne wohnt, Komfortzonen. Genauer gesagt eine Komfortzone von 1,5 Metern. Hörsysteme erzielen immer dann einen Vorteil, wenn Sprache in maximal 1,5 Metern Abstand zum Hörsystemmikrofon, also im Nahfeld, auftritt. Sobald jedoch der Hintergrundgeräuschpegel steigt und sich parallel dazu der Abstand zwischen Hörsystemmikrofon und Sprechenden vergrößert, werden zusätzliche Mikrofone benötigt, um die Distanz zu überwinden und den SNR für den Tragenden signifikant zu verbessern. Hier kommt nun unsere Roger-Technologie in das Spiel, die in der Nähe des Sprechenden platziert, auch in lauten oder halligen Situationen ein optimales Sprachverstehen ermöglicht. Unser neuestes Familienmitglied Roger On nimmt dabei nicht nur die Stimme eines Sprechenden auf und überträgt diese drahtlos an die Hörsysteme, sondern ist ein Multitalent, da es vier unterschiedliche Szenarien bewältigen kann: Auf einem Tisch (Restaurant oder Meeting) liegend, im Pointingmodus bei einer spontan entstehenden Gesprächssituation haltend, im Presenter-Modus (Rede, Vortrag) an der Kleidung anliegend oder aber bei TV- und Multimediaeinsätzen unterstützend, um den Ton des Fernsehers oder anderer Audioquellen optimal genießen zu können.

„Das Leben macht einfach viel mehr Spaß, wenn Hören nicht zum Dauerproblem wird.“

Praxistest

Da Herstellerversprechen und ein bunter Feature-Reigen das eine sind und der Praxistest oftmals ein anderer, haben wir uns auf den Weg in das beschauliche Kerpen gemacht. Dort haben wir uns im vergangenen Oktober gemeinsam mit unserer Kundin Frau Pohl getroffen. Frau Pohl hat einen schwergradigen Hörverlust auf dem linken Ohr und kann nur mit einem Hörsystem versorgt werden. Sie arbeitet als Therapeutin für Leserechtschreib- und Rechenschwäche und nutzt seit zwei Monaten Roger On bei Ihrer Arbeit mit den Kindern, um mithilfe von Lautgebärden, Geduld und Einfühlungsvermögen die Lesefertigkeit der Kinder zu fördern. Roger On findet im Alltag von Frau Pohl dabei nicht nur in ihrer pädagogischen Arbeit Verwendung, sondern kommt auch bei Gartenpartys mit Freunden oder bei einem Spaziergang zum Einsatz. Die minimierte Höranstrengung spürt sie dabei nicht nur in Gesprächen und einer verbesserten Konzentration, sondern auch in einem viel ruhigeren Schlaf.

30 Meter Kabel und die Willkür des Lichts

Damit unsere sympathische Protagonistin und ihre Erfahrungen optimal in Szene gesetzt sind und ein authentischer Gesamteindruck transportiert wird, bedarf es unterschiedlicher Realisierungsetappen. Zu Beginn sollte daher erst einmal die Richtung des Videos definiert werden: Welche Stimmung soll transportiert werden?, Welches Ziel hat das Video?. Im Anschluss daran nimmt das Storybook an Fahrtwind auf, in dem die Timeline des Videos skizziert wird, bevor es an das Skripten geht und die einzelnen Drehblöcke mit Content gefüllt werden. Der nächste Schritt widmet sich dezidiert der Feinplanung: Passt die Location zum Storybook oder muss das Storybook an die Location angepasst werden?, bevor es zu der Erstellung einer Shotlist, die für den Video-Producer essenziell ist, kommt.

Herrscht in diesen Dingen Konsens, steht die unentbehrliche Frage nach dem „Was nehme ich mit?“ im Raum. Neben der benötigten Technik vor Ort und der Anzahl der helfenden Hände, müssen organisatorische Dinge wie Route, Anfahrt, Unterbringung, Kommunikation mit den Protagonisten und das zeitliche Ansetzen der Drehblöcke definiert werden. Erst wenn die Medien und Audiospuren vorbereitet wurden, man zum Drehort angereist ist, die Location begutachtet und das Storybook adaptiert wurde, die Protagonisten gebrieft und verkabelt wurden, geht es an das Eingemachte: Der Dreh an sich. Außendrehs sind dabei nicht selten mit einem besonders liebenswerten Endgegner konfrontiert: Wechselndem Tageslicht. Auch uns haben die nahezu minütlich schwankenden Wetterverhältnisse, einsetzende Übungsfliegerstaffeln und rumpelnde Gartennachbarn das ein oder andere graue Haar verursacht. Der Aufbau, die reine Drehzeit und der Abbau haben uns 12 Stunden, drei Kameras, drei Tageslichtlampen, fünf Akkus und 30 Meter Kabel gekostet. Das Video wäre also somit im Kasten.


Weit gefehlt! Denn nun schließt sich die nicht minder wichtige Postproduktion an. Neben der Sichtung und Archivierung des Materials, widmet sie sich der Auswahl der Clips und der Projektstruktur, dem Color Grading und der Bearbeitung der Audiospuren. Der Schnitt selbst nimmt dabei nur einen kleinen Teil der Postproduktion ein und wird durch Animationen, Effekte und Sounddesign komplettiert. Der zuletzt einsetzende Feinschnitt und Export finalisieren das Produkt schlussendlich. Sind Sie nun auch gespannt wie ein Flitzebogen? Das Ergebnis unserer dreitägigen Anstrengungen sehen Sie hier:

Vielen Dank an Frau Pohl und Ihren Mann für das herzliche willkommen heißen und an Jan Widy und Florian Gilbert für die Realisierung dieses Projektes.


Neugierig geworden? Erfahren Sie mehr über unseren neuen Roger On™.