Wenn Zuhören zu anstrengend wird
Eine Studie zeigt: Phonak StereoZoom reduziert die Höranstrengung im Vergleich zur räumlichen Störgeräuschunterdrückung eines Mitbewerberprodukts deutlich.
Als ich vor rund sieben Jahren in die Schweiz gezogen bin, dachte ich, dass ich gut vorbereitet bin: Zumindest konnte ich mich auf Deutsch, einer der vier Landessprachen, solide verständigen. Nur hatte ich nicht bedacht, dass hier mit Schweizer Dialekt gesprochen wird. Und dieser Dialekt unterscheidet sich erheblich vom Hochdeutschen: Die meisten Wörter werden anders ausgesprochen, viele Begrifflichkeiten sind sogar völlig verschieden, und oft werden die Wörter sogar in einer anderen Reihenfolge gesprochen! Sie können sich sicherlich vorstellen, dass es angesichts dieser „Sprachbarriere“ anstrengend war, sich in der Arbeit und im Alltag einzuleben und zu integrieren.
Die Lücken zu füllen ist nicht immer einfach
Bei voller Konzentration konnte ich ungefähr ein Drittel von dem verstehen, was die Leute sagten, aber von einer entspannten Unterhaltung konnte keine Rede sein. Nach ein paar Monaten in der Schweiz war ich dann immerhin in der Lage, Einzelgespräche zu führen: Ich verstand zwar nicht jedes Wort, aber genug, um dem Gesagten einigermaßen zu folgen.
Doch spätestens in der Kaffeepause in der Arbeit war ich dann wieder „mit meinem Schweizerdeutsch am Ende“. Hintergrundgeräusche wie das Klappern von Kaffeetassen erzeugten neben den sprachlichen Verständnisproblemen zusätzliche Verständnislücken und es kostete mich viel Mühe, die Gesprächsfetzen mit Sinn zu füllen. Ging ich nach einem Arbeitstag anschließend noch in ein belebtes Restaurant oder auf eine Party, musste ich mich weiter konzentrieren – und war am Ende des Tages völlig erledigt.
(Unversorgter) Hörverlust und einer Unterhaltung in einer Fremdsprache zu folgen haben also einiges gemeinsam: Beides führt zu Verständnislücken, für deren Kompensation das Gehirn viel Energie benötigt. Dass eine erhöhte Höranstrengung letztlich auch zu Ermüdungserscheinungen führt, zeigte Hornsby in einer auf Hörstörungen ausgerichteten Studie aus 20131.
Höranstrengung messbar machen
Hörgeräte helfen, Verständnislücken zu schließen und die Anstrengung beim Zuhören zu reduzieren. Doch wie lässt sich eigentlich objektiv messen, wie sehr sich jemand beim Zuhören anstrengen muss? Mit Hilfe einer EEG(kurz für Elektroenzephalographie)-Kappe, die die Gehirnaktivität misst.
Die daran befindlichen Elektroden werden an der Kopfhaut angebracht und messen die sich verändernden Potenziale der Nervenaktivität unterhalb der Kopfhaut, das sogenannte EEG-Signal. In diesem Fall wurde die Veränderung dieser Potenziale bei der Nutzung von Hörgeräten untersucht, während Sprachsignale präsentiert wurden und die Versuchspersonen darauf reagierten. Dabei wurde festgestellt, dass die Aktivität im Alpha-Frequenzband, also einem bestimmten Anteil des EEG-Signals, mit dem Zuhöraufwand zusammenhängt2,3. So konnten durch die Beobachtung der Aktivität im Alpha-Frequenzband Rückschlüsse gezogen werden, wie sehr sich ein Hörgeräteträger beim Zuhören anstrengen muss.
Ein Hörgerät, das nachweislich das (Zu)Hören erleichtert
Der von Phonak entwickelte Hörgerätealgorithmus StereoZoom nutzt die binaurale Richtmikrofontechnologie, um in besonders anspruchsvollen Hörsituationen eine sehr hohe Fokussierung auf die „Vorne-Richtung“ zu erzeugen. In Gesprächen mit lauten Hintergrundgeräuschen verbessert StereoZoom den Abstand zwischen Sprecher und Störgeräusch (auch Signal-Rausch-Abstand genannt), was zu einer verbesserten Sprachverständlichkeit, einer besseren Klangqualität und einer starken Unterdrückung von Störgeräuschen führt4. Andere Hörgerätehersteller verwenden alternative Ansätze, um den Signal-Rausch-Abstand und damit das Sprachverständnis in lauten Umgebungen zu verbessern.
In einer kürzlich durchgeführten Studie wurde verglichen, inwieweit sich die Höranstrengung bei der Verwendung eines Hörgeräts von Phonak und dem eines Mitbewerbers unterscheidet, wenn sich der Nutzer in einer schwierigen Hörsituation befindet. Das Hörgerät von Phonak war dabei mit der StereoZoom-Technologie ausgestattet, das Mitbewerberprodukt mit einem alternativen Ansatz zur mikrofongesteuerten Störgeräuschunterdrückung.
Die Studie zeigte, dass die Alpha-Frequenzband-Aktivität des EEG-Signals bei der Verwendung von Phonak StereoZoom im Gegensatz zu dem Störgeräuschunterdrückungsansatz des Mitbewerbers deutlich niedriger war. Daraus kann man schließen, dass die Höranstrengung deutlich geringer war.
Lange Rede, kurzer Sinn: Wie kann man die Anstrengung und die Ermüdung beim Zuhören verringern? Für mich selbst als „Schweizer Sprachneuling“ brauchte es Zeit, Geduld und Lernbereitschaft. Für Menschen mit Hörverlust könnte Phonak StereoZoom die Lösung für ein leichteres (Zu)Hören sein.
Die ganze Studie können Sie hier lesen.