Was bringt die Zukunft der Hörakustik?

Ein persönlicher Rückblick auf das 6. Phonak Zukunftsforum in Stuttgart mit Blick hinter die Kulissen

„Man kann nicht in die Zukunft schauen, aber man kann den Grund für etwas Zukünftiges legen – denn Zukunft kann man bauen.“
Mit diesem Zitat von Antoine de Saint-Exupéry eröffnete Martin Heierle, Geschäftsführer der Sonova Deutschland GmbH das Zukunftsforum 2019 und ergänzte es mit den Worten „Lassen Sie uns genau das heute zusammen machen“.
Das Zukunftsforum 2019 war eine Kombination aus Inspiration, Unterhaltung und kulinarischem Genuss. Für mich persönlich war es zugleich Premiere, da ich zum ersten Mal meinen Bereich – die digitale Phonak Lernwelt und den Audiologie Blog in den Vortragspausen an einem eigenen Messestand vorstellen durfte*.

Vorbereitung ist nicht alles, doch ohne Vorbereitung ist alles nichts
Für meine Kollegen und mich begannen die Vorbereitungen auf das Zukunftsforum bereits einige Wochen vorher: Standplanung, Infomaterialien erstellen, Sounddemo einrichten und den Transport organisieren waren nur ein paar der Aufgaben auf unserer To Do-Liste. Das wir dabei das eine oder andere Mal ganz schön ins Schwitzen gekommen sind, machte sich an der Veranstaltung selbst zum Glück nicht bemerkbar. Ein Tag vor dem Event war Endspurt, die Aufbauarbeiten der Themen-Flächen standen auf dem Programm.
Auch wenn alles nach Plan lief, kamen wir ein weiteres Mal ganz schön ins Schwitzen, diesmal jedoch, weil sich die Sonne mit stolzen 29°C von ihrer besten Seite zeigte. Den Spaß ließen wir uns dabei nicht nehmen und so machte unser Kollege und persönlicher DJ Adam aus den Aufbauarbeiten ein kleines Techno-Music-Event mit von ihm produzierten Songs. Am Abend war dann alles bereit und unserem Marvel-Messestand, bestehend aus einer Bar mit Schenke, fehlte nur noch der Barkeeper, der neben erfrischenden Drinks eine prickelnde Marvel-Demo serviert. Auf diesen mussten wir allerdings noch bis morgen warten.

Das Zukunftsforum 2019 kann beginnen
Der nächste Morgen begann planmäßig und die ersten Gäste wurden ab 9 Uhr im Foyer der Phoenixhalle in Stuttgart von den Kollegen begrüßt. Mit leckeren Snacks und köstlichem Kaffee stimmten sich alle auf die Zukunftsreise ein. Am Sitzplatz angekommen begrüßte eine weitere Leckerei die Gäste.

Nun konnte es losgehen: Beginnend mit einem Auftaktfilm mit spannenden Ansätzen verschiedener Hörakustiker und Kollegen auf die Frage, „was den erfolgreichen Akustiker in Zukunft ausmacht“ folgten die einführenden Worte durch Martin Heierle. Arnd Kaldowski, CEO der Sonova AG in Stäfa sprach anschließend von der Reise des Hörakustikers. Neben einem eindrucksvollen Rückblick teilte Kaldowski eine persönliche Geschichte über seine Mutter. Sie, so erläuterte er, meisterte den Weg vom Hörverlust hin zur Versorgung vor allem aufgrund der vertrauensvollen Hände einer Akustikerin – ihrem individuellen Hörgeräte-Coach in allen Lebenslagen – und spiegelte damit die Bedeutung des Menschen hinter dem Hörakustiker wider. Nach dem Ansatz „Kunden fühlen sich Menschen verbunden – nicht Geräten“, schloss er diesen Teil mit einem herzerwärmenden „Dankeschön dafür!“ ab.

Weiter ging die Zukunftsreise mit einer etwas verdrehten Sichtweise. Ein Kreativ-Coach zeigte mit seiner Fähigkeit rückwärts zu sprechen und einer rückwärts abgespielten Videoaufzeichnung „wie man eine Banane macht“ und erläuterte, mit welchen Prinzipien Kreativität und Innovationen entstehen können. Genau dies durften die Gäste wie auch wir Mitarbeiter in einem zum ersten Mal stattfindenden World Café vor Ort umsetzen.

Anschließend folgte die Preisverleihung des Future Hearing Award, der auch dieses Jahr wieder für wegweisende Projekte in den Kategorien Anpassung, Marketing und Soziales Engagement verliehen wurde. Eine Hilfsaktion in der Ukraine, ein Stethoskop für Hörgeschädigte am Arbeitsplatz oder ein ideenreiches Marketingkonzept nach altem Handwerk zeigten auch in diesem Jahr eindrucksvoll, wie Hörakustiker die Zukunft des Hörens gestalten. Mehr zu den Projekten und zum Award unter www.future-hearing-award.de/gewinnerarchiv.

Dr. Thomas Lang, Senior Vice President im Phonak Marketing griff in seinem anknüpfenden Vortrag das Thema künstliche Intelligenz und Machine Learning auf und nahm Bezug zur Hörgerätetechnologie. Zusätzlich schenkte er Ausblicke der Hörgeräte-Konnektivität und zeigte auf, wie sich Sensorik und die Messung von Hirnströmen eines Tages auf die Hörgerätefunktion auswirken könnte.

Cristián Gálvez sprach vom Helden, der in jedem einzelnen steckt, wie man diesen in uns weckt und welche Basis für eine Heldenreise erforderlich ist.
Mein persönliches Highlight war das Kunstwerk von Matthias Grädler – Ein Künstler der die gesamte Veranstaltung begleitete und alle Ideen und Botschaften des Tages auf einer Leinwand verbildlichte.

Zwischen jedem Vortrag nutzte ich die Pausen und tauchte mit Interessierten in die digitale Phonak-Lernwelt ein. Um meine Begeisterung hierfür ausgiebig teilen zu können, nutzte ich die Zeit ganz nach dem Motto „Reden bis die Zunge schlapp macht“. Auch meine Kollegen bekamen umfangreichen Besuch an Ihrer Marvel-Bar.

Beim abschließenden Get-together im Castello der Phoenixhalle fanden Gäste und Mitarbeiter in gemütlicher Atmosphäre mit köstlichen Essensvariationen zusammen. Und so gerne ich auch plaudere, freute ich mich ganz besonders den Tag mit einem einfachen „auf uns“ ausklingen zu lassen und den erfolgreichen Tag zu zelebrieren.

Für mich war es eine sehr inspirierende Reise bei der vor allem eine Botschaft deutlich wurde: Die Zukunft der Hörakustik ist und bleibt der Hörakustiker selbst – als Coach, als Vertrauter, als Mensch. Er ist eben ein ganz besonderer Held.

 

 

*Sind Sie neugierig geworden? Dann schreiben Sie mir unter learning.de@phonak.com oder schauen Sie sich einfach mal um unter learning.phonakpro.com.